Auch nach der TV-Debatte bei ARD und ZDF gibt es kaum Bewegung in der ZDF/Forschungsgruppe Wahlen - Politbarometer-Projektion. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU auf 22 Prozent und die SPD auf 25 Prozent. Die AfD könnte mit 11 Prozent rechnen, die FDP mit 11 Prozent und die Linke mit 6 Prozent (alle unverändert). Die Grünen würden einen Punkt abgeben und erzielten 16 Prozent. Damit hätte von den Zweier-Bündnissen lediglich eine Koalition aus SPD und CDU/CSU eine knappe Mehrheit. Reichen würde es auch für eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP, für eine Regierung aus CDU/CSU, Grünen und FDP sowie für Rot-Grün-Rot. Ähnlich wie zum entsprechenden Zeitraum vor vier Jahren (Sep. 2017: 39 Prozent), sind aktuell 38 Prozent noch nicht sicher, ob sie wählen wollen und wenn, dann wen.
Bundestagswahl: Große Mehrheit hält Rennen für offen
Für 82 Prozent und Mehrheiten in allen Parteianhängergruppen steht noch nicht fest, wer die Bundestagswahl gewinnen wird. Lediglich 17 Prozent sagen, das sei schon klar (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht"). Gut eine Woche vor der letzten Bundestagswahl 2017 stellte sich die Situation für die Befragten ganz anders dar: Damals meinten nur 41 Prozent, dass das Rennen noch offen ist und mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) hielt es bereits für entschieden.
Top Ten: Kaum Bewegung
Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung ("Was halten Sie von?") liegt Angela Merkel weiterhin auf Platz eins mit einem Durchschnittswert von 2,4 (Sept. II: 2,4) auf der Skala von +5 bis -5. Mit deutlichem Abstand folgen Olaf Scholz mit 1,6 (1,6), Robert Habeck mit 1,2 (1,2) und Markus Söder mit 1,2 (1,2). Im Mittelfeld liegen Christian Lindner mit 0,4 (0,3), Annalena Baerbock mit 0,1 (0,0) und Jens Spahn mit 0,0 (0,1). Heiko Maas kommt auf 0,0 (0,1), Friedrich Merz verschlechtert sich auf minus 0,3 (0,0) und Schlusslicht bleibt Armin Laschet mit minus 0,4 (minus 0,5).
Quelle: ZDF/Forschungsgruppe Wahlen / Stand 17.9.2021