Schluss mit Schnarchen dank Implantat

Schnarchen kommt weltweit sehr häufig vor: Mit zunehmendem Alter ist fast jeder zweite Erwachsene betroffen. Schuld am nächtlichen Lärm ist die im Schlaf erschlaffende Rachenmuskulatur: Beim klassischen Schnarchen flattern Zäpfchen und Gaumensegel beim Atmen und erzeugen das röchelnde Geräusch. Mit dem Schnarchen gehen oftmals auch Atemaussetzer einher, die eine potenzielle Gefahr für die Betroffenen darstellen.

„Aussetzer beim Atmen weisen auf das sogenannte obstruktive Schlafapnoe-Syndrom hin. Zwar sendet das Gehirn die Befehle zum Atmen an die zuständigen Muskeln, jedoch reichen das Signal und die Kraft der Muskeln nicht aus, um die verengten Atemwege offen zu halten, und es kommt zu Atempausen“, erklärt Prof. Dr. med Joachim T. Maurer, Schlafmediziner und Hals-Nasen-Ohrenarzt an der Universitätsmedizin Mannheim.

 

Um den Aussetzern entgegenzuwirken, können sogenannte Neurostimulatoren wie das Genio-System von Nyxoah eingesetzt werden. Dieses kleine, nach dem Eingriff nicht sichtbare Implantat wird minimalinvasiv unterhalb des Kinns eingesetzt, wo die Elektroden des Geräts an den beiden Ästen des Unterzungennervs sitzen und ihn stimulieren. Durch diese Neurostimulation bewegt sich der hintere Teil der Zunge leicht nach vorne und die Atemwege bleiben während des Schlafens frei. In der Nacht kannsich der Patient frei im Bett bewegen.

 

„Um das Implantat mit der nötigen Energie zu versorgen, befestigen Patienten vor dem Zubettgehen den Genio-Aktivierungschip an einem speziellen Einwegbefestigungspflaster, das sie an der Unterseite des Kinns festkleben“, erläutert Prof. Dr. Maurer. Durch dieses System ist das Implantat tagsüber nicht zu sehen. Zudem besitzt nur dieses Implantat eine Ganzkörper-MRT-Zulassung. Da keine Batterien implantiert werden, entfallen auch spätere Operationen, um diese wieder zu wechseln. Die Kosten für das Genio-System sollen von der Krankenkasse übernommen werden.

 

Weitere Informationen unter www.genio.nyxoah.com