Jeder kennt das: Wir halten an etwas fest, das verloren oder vergangen ist. Doch geht es hier nicht darum, etwas aufzuheben oder zu bewahren, was einem wichtig ist. Nein, ich meine Situationen, in denen wir hilflos oder krampfhaft an etwas festhalten und spüren, dass uns dies schadet – wir aber nicht in der Lage zu sein scheinen, dieses Festhalten zu verändern. Von gut meinenden Freunden erfährt man oft die Empfehlung, einfach loszulassen. Der Betroffene soll sich damit abfinden, dass etwas nicht zu ändern ist. Dabei weiß er das selbst.
Corona: Und wer bezahlt die Billion Staatsschulden?
Corona wird mit jedem Tag teurer. Bis alle Bürger geimpft sind, dürften die Staatschulden bei rund einer Billion Euro liegen. Unsere Politiker sind zuversichtlich, dass sie dieses Schuldenpaket irgendwie schultern. Irgendwie heißt, die Staatseinnahmen durch höhere Steuern und eine Vermögensabgabe erhöhen. Durch Sparprogramme die Bundesausgaben senken und Unternehmensbeteiligungen verkaufen. Ob allerdings jemand die Bundesanteile an der Deutschen Bahn, Deutschen Post oder dem Flughafen Berlin haben möchte, ist mehr als fraglich. Anzapfen könnte man auch noch die 2.200 in Deutschland lebenden Millionäre, sofern diese nicht das Weite suchen.
Wer bezahlt also die Zeche? Otto Normalverdiener wird es wohl treffen. Vor den Bundestagswahlen wird man dazu nichts hören. Erst muss Otto Normalverdiener an der richtigen Stelle sein Kreuzchen machen. Dann kommt die Belohnung: Er hat immerhin das gute Gefühl, dass er sich für sein Land verdient gemacht hat. Einen Orden wird es dafür allerdings nicht geben. Das braucht es auch nicht. Nach Corona wird gespart und Diätenerhöhungen für die Abgeordneten wären auch wieder einmal fällig.