In klinischen Studien sollen neue Behandlungsverfahren und neue Medikamente getestet werden. In Deutschland gibt es bisher noch keine möglichen Impfstoffe gegen Corona, die in einer klinischen Erprobung mit Probanden sind. Weltweit sind - auch unter Beteiligung deutscher Kliniken - jedoch erste Studien gestartet, um bereits vorhandene Medikamente bei der Therapie einer Corona-Infektion zu testen. Bevor Sie an einer solchen Studie teilnehmen, informieren Sie sich umfassend über die Studienbedingungen und darüber, welche Verpflichtungen Sie mit Ihrer Teilnahme eingehen.
Keinesfalls sollten Sie ohne eine Abklärung der nachfolgenden Punkte der Teilnahme an einer klinischen Studie zustimmen:
- Was ist das konkrete Ziel der klinischen Studie?
- Wie ist der Ablauf der Studie geplant?
- Wer finanziert die Studie?
- Entstehen Ihnen durch die Studienteilnahme Kosten?
- Gibt es eine Aufwandsentschädigung?
- Ist eine Probandenversicherung abgeschlossen worden?
- Mit welchem zeitlichen Aufwand ist die Teilnahme verbunden?
- Welche Verpflichtungen sind mit der Studienteilnahme verbunden?
- Ist eine längere Nachbeobachtung nach Abschluss der Studie erforderlich?
- Welchen Nutzen und welche Risiken birgt die Studienteilnahme im Vergleich zu bisherigen Therapieverfahren?
- Welche Erfahrungen liegen für das neue Therapieverfahren bereits vor?
- Mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen?
- Wer ist für die Studienbetreuung verantwortlich?
- Wer kann im Notfall oder bei auftretenden Fragen kontaktiert werden?
- Welche Daten werden erhoben, verarbeitet und gespeichert?
- Mit welchen Einschränkungen muss zu Beginn oder während der klinischen Studie gerechnet werden (z. B. keine Schwangerschaft, kein Alkohol)?
- Was passiert, wenn die Studie vorzeitig beendet wird?
- Falls erforderlich: wie kann die Behandlung nach dem Studienende weitergeführt werden?
Dieser Inhalt wurde von den Verbraucherzentralen Rheinland-Pfalz und Hessen für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.