Hoffnung verleitet leicht zur Passivität

In diesen unruhigen Tagen täglich neuer Virusnachrichten und den Zumutungen angemahnter Vorsichtsmaßnahmen in Beruf, Alltag und Freizeit hören wir es immer wieder seufzen: „Hoffentlich geht das bald einmal vorüber!“.

In Gesprächen mit Vertriebspartnern aus unserem Team äußern diese gelegentlich in verzagtem Ton: „Das war keine besonders guter Monat. Hoffentlich wird es im nächsten Monat besser". Es ist die Hoffnung, an die wir uns gerne klammern, wenn die Umstände nicht so sind, wie wir sie gerne hätten. Es ist die Hoffnung, die uns tröstet, wenn wir einmal dunkle Zeiten durchleben.

 

Wir haben jedoch immer eine Wahl, auch wenn uns die möglichen Optionen nicht so gut gefallen. Wir können immer etwas tun, um aus einer Situation das Beste zu machen. Erkennen oder akzeptieren wir das nicht, missbrauchen wir die Hoffnung. Wenn Hoffnung an die Stelle des Handelns tritt, benutzen wir sie als Flucht und Ausrede. Dann verhindert sie die notwendigen Schritte, die wir selbst gehen können, um die Lage zu verbessern.

 

Natürlich wird eines Tages das Virus so eingedämmt sein, dass wir nicht mehr all den Einschränkungen unterliegen. Selbstverständlich wird es immer wieder besonders günstige äußere Umstände geben, die für Rückenwind in unserem Geschäft sorgen. Doch während wir voll froher Hoffnung diesen Zeiten entgegensehen, können wir Menschen ansprechen (wenn erforderlich eben mit Maske), Interessenten einladen und unsere Geschäftsidee und unsere Produkte präsentieren - im persönlichen Gespräch oder online. Während wir hoffen, unterstützen wir unsere Geschäftspartner, helfen den Neueinsteigern und kümmern uns um unsere Endkunden.

 

Wenn wir das tun, wird Hoffnung für uns nicht banges Fürchten sein. Dann wird Hoffnung die Kraft sein, die uns durch jede Situation trägt und am Ende dann doch zur Gewissheit wird.

 

Michael Strachowitz

www.strachowitz.com