Neuerdings bleibt fast jeder zu Hause und auch zukünftig wird das Home-Office immer mehr Bedeutung gewinnen. Das bedeutet Videokonferenzen sind noch stärker auf dem Vormarsch. Wo bleibt da der Dress-Code? „Kleider machen Leute“, das gilt auch im Job. Deshalb gibt es den Business Dress-Code, dunkle Farben, wenig Muster, klare Linien. Dieser wurde seit der Jahrtausendwende durch die Globalisierung und die Verschiebung der benötigten Fähigkeiten hin zu den IT-Kenntnisse der jungen, umgestylten Computer Freaks gelockert. Seitdem gilt verbreitet der lässigere Business Casual Dress-Code: mehr Farbe, mehr Muster, mehr Spielraum.
Doch welche Regeln gelten beim virtuellen Businesstermin? Natürlich rede ich nicht von ungewaschenen Menschen im Pyjama vor den Webcams im Home-Office. Doch selbst der bestgekleidete Mensch macht im Votecall keine gute Figur, wenn das Setup nicht stimmt. Das bedeutet, zusätzlich zum eigenen Styling sollte jeder jetzt auch auf das Bild achten, dass er im Videocall abgibt: Hintergrund, Ausleuchtung, Winkel zur Kamera und die Fähigkeit, digitalen Blickkontakt zu halten. Neuerdings gibt nicht mehr das Muster der Krawatte Auskunft über den Charakter des Trägers oder die Wahl ob Hose oder Kleid, die Rocklänge und Absatzhöhe über den Charakter der Trägerin, sondern der Hintergrund im Homeoffice. Schmucklose Wand, ordentliches Bücherregal oder Chaoszimmer, die nonverbalen Signale sprechen Bände.
Eine gleichmäßige Beleuchtung von vorne lässt uns präsenter erscheinen und auch ein Virtueller Gesprächspartner möchte angeschaut werden. Wer mit dem Laptop arbeitet sollte ihn bei Videokonferenzen auf einen Stapel Bücher stellen, das vermeidet den ungünstigen Blickwinkel von unten. Wenn unser Gesprächspartner plötzlichen mit dem Anblick von Nasenhaaren oder den verzerrten Proportionen des Gesichts konfrontiert ist, ist es schwerer sich auf die vermittelten Inhalte zu konzentrieren.
Mit diesen Beispielen wird klar, „Imagedesign“, im wahrsten Sinne des Wortes, wird im digitalen Zeitalter immer wichtiger für das Personal Branding. Geben Sie also ein gutes Bild ab!
Sabine Schwind von Egelstein