Während immer mehr Unternehmen aus Sorge vor einer Corona-Ansteckung ihre Mitarbeiter ins Home-Office schicken und viele Network-Marketing-Unternehmen den Vertriebspartnern empfehlen, statt Homepartys lieber digital mit ihren Kunden zu kommunizieren, geht das Direktvertriebsunternehmen Vorwerk einen anderen Weg, der aktuell von den Medien und wohl auch von den Vorwerk- Vertriebspartnern mit Entsetzen kommentiert wird:
Vorwerk motiviert seine Staubsaugervertreter trotz hoher Ansteckungsgefahr und behördlichen Auflagen, weiterhin zu Kunden nach Hause zu gehen und Staubsauger der Modelle VK, VT oder VB zu verkaufen. Für jedes Gerät, das zwischen 13. März und 29.März 2020 verkauft wird, hat Martin Eckert, Vorstand Vorwerk Deutschland eine zusätzliche Sonderprämie „für den Einsatz in diesen herausfordernden Zeiten“ von 50 Euro ausgelobt.
Nach Medienmeldungen reagieren die Vertriebsmitarbeiter auf dieses Angebot entsetzt, da es sich bei der Zielgruppe der Vorwerk-Staubsaugerkäufer in vielen Fällen ältere Menschen handelt, die ein besonders hohes Corona-Ansteckungsrisiko haben. Nun soll die angebotene Prämienregelung noch einmal überarbeitet werden.
Stellungnahmen der Vorwerk Gruppe:
Wir verstehen, dass die in der gestrigen Berichterstattung dargestellten Punkte unangemessen wirken. Jedoch möchten wir betonen, dass es sich bei dem genannten Sachverhalt weder um eine „Corona-Prämie“ noch einen aktiven Aufruf zum persönlichen Kundenbesuch handelt, sondern lediglich um eine Anerkennung der herausfordernden Arbeit, die unsere Kundenberater*innen derzeit leisten.
Selbstverständlich haben wir die 50 Euro-Unterstützung nach Bekanntwerden neuer Sachverhalte mit sofortiger Wirkung zurückgezogen. Es tut uns sehr leid, falls wir hier ein missverständliches Signal gesendet haben – dies was zu keinem Zeitpunkt unsere Absicht.
Sarah Meinholz
PR-Managerin, Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG
Die Vorwerk Gruppe distanziert sich in aller Form von den Inhalten dieses Schreibens
Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Kunden, von Beratern und Mitarbeitern steht für uns an erster Stelle. Wie bei allen Unternehmen ist es unser gemeinsames Bestreben, die weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie zu stoppen. Die Vorwerk Gruppe hat dazu vielfältige Maßnahmen ergriffen und dazu angeraten, auf persönliche Kontakte zu verzichten.
Selbstverständlich passen wir auch unseren Vertrieb an die jeweils aktuelle Lage an. Die vertrieblichen Aktivitäten sollen derzeit über alternative Kanäle wie Telefon, E-Mail oder die Online-Shops erfolgen.
Wir bitten für die oben geschilderte Fehleinschätzung in dieser für uns alle schwierigen und herausfordernden Lage ausdrücklich um Entschuldigung und werden den Vorgang intern schnellstmöglich und lückenlos aufarbeiten.
Michael Weber
Leiter Unternehmenskommunikation, Vorwerk & Co. KG