Geld ist nicht das Problem

Geld ist nicht das Problem. Denn wenn alle Menschen so zufrieden wären, wie sie es immer behaupten, weshalb spielen dann so viele Menschen Lotto? Die Antwort ist klar: Weil sie sich etwas vormachen! Mehr Geld würde keiner ablehnen. Aber nur, wenn es anstrengungslos wie die gebratenen Tauben geflogen kommt. „Einmal im Leben möchte ich auch mal richtig Glück haben, Wenn der Pott tatsächlich Dir gehören sollte, ist dann alles gut? Lebst Du dann glücklich bis an Dein Lebensende? Erst wenn Geld da ist, dann macht das Leben auch Sinn? Ohne Geld geht das nicht?

Menschen jeder Herkunft, mit unterschiedlicher Geschichte und vor allem mit völlig unterschiedlichem Kontostand laufen dem Geld nach wie der Esel der Karotte. Natürlich auf unterschiedlichem Niveau:

  • Wer nichts oder wenig hat, passt sich an und schränkt sein Leben ein.
  • Wer zu Geld kommt, gibt es aus, oft sogar mehr als vorhanden ist und haushaltet schlecht.
  • Wer eigentlich genug hat, dem reicht es dennoch nie und
  • wer sehr viel hat, will immer mehr und hat Angst es wieder zu verlieren.

 

Alle Anstrengungen, Bemühungen und Entbehrungen, um (mehr) Geld zu verdienen, dienen am Ende nur einem Zweck: Glücklich sein. Eine ganz einfache Formel. Für diesen Zustand gibt es unendliche viele Beschreibungen und Wege, dorthin zu gelangen. Eines ist in unserer westlichen Kultur dabei sicher: Kein Geld ist auch keine Lösung. Natürlich können wir vielem entsagen und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Ohne das nötige materielle Fundament sind wir allerdings Lichtjahre vom gewünschten Glücksgefühl entfernt.

 

Wann ist denn die Sättigung erreicht, wann hast Du genug Geld, um glücklich zu sein? DAS ist eindeutig die falsche Frage. Denn es ist nicht die Aufgabe von Geld, Dich glücklich zu machen, sondern Deine eigene. Deshalb ist finanzielle Freiheit definitiv nicht die Antwort auf alle Fragen. Mehr Geld schafft nur zusätzlichen Raum, womit Du ihn füllst, ist entscheidend.

 

Was nützt Dir viel Geld, wenn Du immer noch arm denkst? Wenn Du nicht an Dich glaubst, wenn Du keinen Sinn in Deinem Tun empfindest, wenn Dir das Vertrauen fehlt, dass alles gut ist und bleibt, dann wird Geld dieses Empfinden nicht ändern, sondern verstärken. Deshalb verdirbt Geld auch nicht Deinen Charakter, sondern macht einfach nur deutlicher, was schon latent vorhanden ist.

 

Andreas-Enrico Brell

www.andreas-enrico-brell.com