Mehr als 47 Millionen Pkw sind aktuell auf Deutschlands Straßen unterwegs. Für 6,5 Millionen Autofahrer wird die Kfz-Versicherung nächstes Jahr allein deshalb teurer, weil ihr Auto in eine andere Typklasse eingestuft wird. Sparen können die meisten, wenn sie ihre Kfz-Versicherung wechseln.
Der gemeinnützige Verbraucher-Ratgeber Finanztip hat in einer aktuellen Studie untersucht, wie Verbraucher zu einer guten und günstigen Autoversicherung kommen. Dabei haben sich die Experten erstmals auch die neuen Pay-as-you-drive-Tarife angeschaut.
Wer eine Kfz-Versicherung abschließt, muss entscheiden, welchen Versicherungsschutz er haben möchte. Dies geht über aus- und abwählbare Tarifmerkmale, die den Preis maßgeblich beeinflussen. „Verbraucher sollten sich genau überlegen, wie sie ihr Auto nutzen“, erklärt Kathrin Gotthold, Redakteurin für Versicherungen bei Finanztip. „Wenn etwa das eigene Kind mit 18 den Führerschein macht und es dann sofort Fahrpraxis über das elterliche Auto erlangen soll, verdoppelt sich der Preis für die Versicherung nahezu.“ Auch die jährlichen gefahrenen Kilometer schlagen deutlich im Preis zu Buche: „Wer 20.000 Kilometer statt nur 15.000 im Jahr fährt, zahlt im Schnitt 12 Prozent mehr. Autofahrer sollten also jedes Jahr schauen und ihre Versicherung an die tatsächliche Fahrleistung anpassen.“
Relativ neu im Markt sind Pay-as-you-drive-Tarife. „Autofahrer bezahlen bei Pay-as-you-drive ihre Versicherungssumme abhängig davon, wie viele Kilometer sie tatsächlich auch gefahren sind“, erklärt Gotthold. Dafür werden die gefahrenen Strecken vom Versicherer überwacht. Das kann sich lohnen, wenn nur sehr wenig gefahren wird. „In unserer Untersuchung waren einige Tarife bei 2.000 gefahrenen Jahreskilometer teilweise deutlich günstiger als herkömmliche Tarife“, sagt Gotthold. „Bei 5.000 Kilometern war der Preisvorteil aber meist schon dahin.“ Um Pay-as-you-drive zu nutzen, benötigt das Auto einen OBD2-Anschluss, der seit 2004 in allen Neuwagen eingebaut ist.