„Ahnungslose Kinder“ kontra Politikprofis

Seit Monaten gehen die Jugendlichen Freitag für Freitag auf die Straße – jede Woche sind sie in den Nachrichten. Vielen Politikern macht das offenbar Angst. Anstatt endlich etwas für den Klimaschutz zu tun, wollen sie die Schüler/Innen zum Schweigen bringen. Dabei sind die jungen Menschen unsere große Hoffnung: Mit ihnen wächst eine Bewegung heran, die den jahrzehntelang ignorierten Klimaschutz endlich zum politischen Großthema macht. Die Meinungen dazu sind im Land geteilt.

Statt endlich zu handeln, machen sich Politiker über die Jugendlichen lustig und beleidigen sie. FDP-Chef Christian Lindner kanzelt sie als ahnungslose Kinder ab, die die Politik den Profis überlassen sollten und plädierte dafür, die Proteste in die Freizeit zu verlegen. In der Unterrichtszeit sollten Schüler sich "lieber über physikalische und naturwissenschaftliche sowie technische und wirtschaftliche Zusammenhänge informieren. Von Kindern und Jugendlichen kann man nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen, das ist eine Sache für Profis“, sagte Lindner der "Bild am Sonntag".

 

Bildungsminister von Union und FDP drohen den streikenden Schülern mit Geldbußen. Die AfD feiert: “Endlich setzt es Konsequenzen für die ‘#FridaysforFuture’-Schulschwänzer!”

 

Jetzt folgt der nächste Angriff: Strafen sollen die Schulstreiks beenden. Erst haben viele die protestierenden Schüler belächelt und beleidigt. Nun drohen Politiker mit härteren Mitteln. Mehrere Landesregierungen erwägen Strafen.

 

Was meinen Sie, liebe Leserinnen und Leser? Sollen die Jugendlichen für ihre Schulstreiks für mehr Klimaschutz bestraft werden? Oder sollten die Forderungen der jungen Leute die Politiker dazu veranlassen, mehr für den Klimaschutz zu tun?

 

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