Plastik hat fatale Folgen für die Umwelt. Tiere wie z. B. Schildkröten, Delfine und Vögel verhängen sich im Plastik und verenden qualvoll oder verwechseln es mit Nahrung und sterben durch den Verzehr – wie der Pottwal aus Teil 1. Laut Umweltschutzorganisation sterben jährlich bis zu 1.000.000 Seevögel und 100.000 Meeressäuger durch den Konsum unserer weggeworfenen Kunststoffe. Wer aber glaubt, es würde nur die Tiere treffen, springt deutlich zu kurz. Plastik hat fatale Auswirkungen für uns Menschen.
Kunststoffe werden meist aus Rohbenzin (Naphtha) gewonnen, teils auch Kohle oder Erdgas. Weichmacher, Stabilisatoren, Farbmittel, Füllstoffe, Verstärkungsmittel, Flammschutzmittel oder Antistatikmittel werden dann noch ergänzt. Etwa 5% des aus den Raffinerien kommenden Erdöls wird in der Kunststoffindustrie verbraucht. Plastik verschwindet daher nicht, es baut sich auch nicht ab, sondern es zerfällt in kleine Teile, in Mikroplastik. Es handelt sich um Plastik-Teilchen, die kleiner als fünf Millimeter sind.
Damit wird heute Plastik im Meer Fischnahrung und damit unsere Nahrung. In Nordsee-Fischen und Langusten wurde bereits Mikroplastik nachgewiesen, in Gegenden wo im Vergleich eher wenig Plastik zu finden ist. Mikroplastik ist aber nicht nur in Fischen, sondern auch bereits im Wasser oder in Lebensmitteln wie Honig und Milch zu finden. Ein Treiber ist die oben beschriebene Nutzung von Mikroplastik in der Kosmetik (Zahnpasta, Seifen, Shampoos, Cremes, Peelings). Wissenschaftler warnen, dass die Chemikalien in den Kunststoffen gravierende Gesundheitsschäden verursachen: von Allergien und Fettleibigkeit bis hin zu Unfruchtbarkeit, Krebs und Herzerkrankungen.
Damit nicht genug. Mikroplastik saugt Schadstoffe, z.B. Weichmacher, das als krebserregend geltende PCB oder das Insektizid DDT, wie ein Schwamm auf. Wir essen damit nicht nur Plastik, sondern nehmen ergänzend auch vermehrt Schadstoffe auf. Wir vergiften uns selber.
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