43 Millionen müssen Führerschein neu beantragen und alle 15 Jahre erneuern

Wer noch den echten rosaroten oder gar grauen „Lappen“ hat, muss in den nächsten Jahren einen neuen Führerschein im Scheckkartenformat beantragen. Betroffen sind davon 43 Millionen Führerscheininhaber. Die neuen Dokumente gelten jedoch nicht mehr wie bisher lebenslang, sondern müssen alle 15 Jahre erneuert werden.

Den künftig vorgeschriebenen Scheckkarten-Führerschein gibt es natürlich nicht umsonst: Neben den Paßbildkosten fällt auch noch eine Gebühr von ca. 25 Euro an, so der ADAC.

 

Die Forderung, bis zum Jahr 2033 alle Papierführerscheine umzutauschen, kommt von der EU aus Brüssel. Ziel des Plans ist es, bis 2028 möglichst viele Alt-Führerscheine umzutauschen - ab dann verlieren auch die seit 2013 neu ausgestellten Führerscheine ihre Gültigkeit und müssen erneuert werden. Ältere Führerscheininhaber, die vor 1953 geboren wurden, sollen von der Pflicht zum vorgezogenen Umtausch ganz befreit werden.

 

Eine Sprecherin des ADAC: "Handliche Scheckkartenführerscheine mit einem aktuellen Foto bringen bei Führerscheinkontrollen, besonders aber bei Fahrten im Ausland unbestreitbare Vorteile. Trotzdem wissen wir, dass viele Bürger an ihrem alten grauen oder rosa Lappen emotional hängen." Dabei helfe es nur bedingt, dass man die historischen Dokumente beim Umtausch entwertet zurückbekommen könne. "Aus unserer Sicht ist deshalb Überzeugungsarbeit geeigneter als das nationale Vorziehen der EU-Fristen."