Was haben Sie sich als guten Vorsatz für 2019 vorgenommen? Gesünder leben, weniger Arbeiten, sich ab und an mehr Zeit für Familie, Freunde und Sport nehmen? Oder gar ehrlich sein, seinem Herzen folgen, einfach mal etwas Verrücktes tun? In meinen Coachings habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass sich fast alle meiner Klienten mit guten Vorsätzen zum neuen Jahr übernehmen.
Es werden zu hohe Ziele gesetzt, welche nicht mal ansatzweise erreicht werden können. Der Wunsch ist viel größer als die umsetzbare Realität. Kaum hat das Neue Jahr begonnen, hat somit die erste Überforderungssituation schon begonnen. Der Leidensdruck wird immer stärker. Schlechtes Gewissen kommt hinzu. Ein Teufelskreis beginnt. Hinterher ist man immer schlauer und die Enttäuschung ist groß. Aus diesen Gründen habe ich schon seit Jahren aufgehört, mir zum Jahresanfang etwas vorzunehmen. Was ich aber tue, ich nehme mir stets was vor, das ganze Jahr hindurch. Ich habe immer ein Ziel. Und Ziele sollten nicht zu niedrig und auch nicht zu hoch gesteckt sein. Ziele sollten erreichbar sein. Und so passiert es, dass ich viele kleine Ziele habe und die meisten davon auch positiv umsetze. Das ganze Jahr hindurch. Immer und immer wieder. Und jedes Mal, wenn ich ein Ziel erreicht habe, belohne ich mich. Ich gönne mir was Gutes. Einen guten Wein, ein schmackhaftes Dinner oder auch den Besuch in einer Comedy oder Kabarett-Show. Belohnungen sind äußerst wichtig für unsere Seele. Belohnungen tun gut, zaubern ein Lächeln hervor und fördern die Gesundheit. Setzen Sie sich kleine und erreichbare Ziele und feiern Sie, so oft Sie können. Es wird Ihnen gut tun.
Doch was ich zum neuen Jahr als Ritual durchführe, ich wünsche mir etwas. So auch dieses Jahr in der Hoffnung, dass es im 2019 in Erfüllung geht. Ich wünsche mir selbst Gesundheit. Gesundheit ist das wichtigste Gut, dass ein Mensch haben kann. Was nutzt Ihnen das ganze Geld, der Erfolg und die Anerkennung wenn Sie krank sind? Ich habe sehr wohlhabende, erfolgreiche und angesehene Menschen gesehen, welche im Mittelpunkt standen. Sie standen im Glamour der sozialen Gesellschaft, waren in der Stadt, der Presse und in den Medien sehr angesehen. Doch dann die Erkrankung. Schmerzen zeichnen Körper und Gesicht, der Glamour verfällt. Die meisten Freunde verflüchtigen sich. Die erkrankte Person wird fallengelassen in dem Augenblick, wo diese Person am meisten Hilfe benötigt. Das soziale Umfeld so hört man, kann mit der neuen Situation einfach nicht umgehen.
Ein weiterer Wunsch von mir. Wählen Sie sich Ihre Freunde bewusst und sorgfältig aus. Hören Sie immer auf Ihr Herz. Wahre Freundschaften zeigen sich erst, wenn es Ihnen schlecht geht. Wer im Falle einer Krankheit immer noch zu Ihnen steht, sie weiterhin als Mensch und Freund respektiert und achtet, das sind die wahren Helden der Zukunft. Leider gibt es von diesen Menschen immer weniger in dieser sich immer schneller drehenden Welt. Diese Rasse „Mensch“ wird im Zeitalter der digitalen Austauschbarkeit aussterben. Kein Wunder, dass sich immer mehr und mehr Menschen einen Roboter als Freund wünschen. Der Roboter ist da, auch wenn es jemanden schlecht geht. Mein Motto für 2019: „Einfach wieder erfolgreich Mensch sein!“
Peter Buchenau