Wenn wir Erfolge beurteilen, brauchen wir zwei Kriterien: Erstens, WAS wir als erfolgreich bezeichnen. Zweitens, welche Zahlen wir vergleichen können, um diesen Erfolg zu bewerten. Da es im Direktvertrieb ums Geldverdienen geht, wird als erfolgreich bezeichnet, wer viel Geld verdient. Und hier ist eine Statistik: 77 Prozent aller Menschen im Direktvertrieb sind Frauen. Aber in den Top-10-Listen finden wir durchschnittlich nur etwa 20 Prozent.
Frauen sind nicht weniger erfolgreich. Sondern anders erfolgreich.
Ja, es stimmt, dass die ganz großen Schecks weiterhin meist noch an Männer überreicht werden. Und dass Frauen bei den Top-Verdienern in der Unterzahl sind. In der Unterzahl sind sie aber auch bei einer Sache, die meist unerwähnt bleibt: Bei den Verlusten. Denn Frauen neigen dazu, Investitionen und Kredite genauer zu überlegen und hierdurch weniger Schaden anzurichten, als es Männer tun. Weshalb diese Zahlen dann nicht in die obige Statistik einfließen? Weil es im Network nicht anders ist als in der Politik: Was funktioniert, wird pompös gefeiert, was aber schief geht, wird gern unter den Teppich gekehrt.
Wenn wir Durchschnittsverdienste unter diesem Aspekt betrachten, sehen die Erfolgszahlen für Frauen schon besser aus. Denn sie mögen zwar nicht die höchsten Monatseinnahmen beziehen. Aber bei den Quoten für langfristige und stabile Einkommen stehen Frauen ganz vorne. Ein ähnlicher Trend zeigt sich auch beim berüchtigten „Network-Hopping“: Bei den Dauerwechslern handelt es sich meist um Männer, während Frauen ihren Unternehmen oft lange Zeit treu bleiben.
Lesen Sie in der kommenden Network-Karriere einen ausführlichen Bericht von Branchenkenner Robert Pauly zum Thema "Erfolgreiche Frauen im Direktvertrieb". Die nächste Print-Ausgabe erscheint am 30. August 2018.