Verbraucherzentrale warnt vor illegalen Schneeballsystemen

Den Verbraucherzentralen liegen Beschwerden aus elf Bundesländern zu unterschiedlichsten Anbietern vor. Aufgrund dieser Beschwerden haben sich die Marktwächter Finanzen die Internetseiten von über 50 Anbietern näher angesehen: In mehr als der Hälfte der Fälle fehlte das Impressum. Mehr als zwei Drittel der untersuchten Internet-Domains sind im Ausland registriert, davon sogar mehrere bei ein und derselben Postfachadresse in Panama. Dadurch ist es für Betroffene besonders schwer, ihre Rechte hier durchzusetzen.

Die Recherchen des Marktwächterteams ergaben außerdem, dass bei Facebook ein Like unter einem Beitrag genügt, um direkt vom Anbieter kontaktiert zu werden. Über den Facebook-Messenger wiederum werden zum Beispiel Handynummern ausgetauscht, die Zutritt zu WhatsApp-Gruppen verschaffen. Die Marktwächter-Experten der Verbraucherzentrale Hessen warnen deshalb vor betrügerischen Angeboten, die sich online als simple, seriöse und renditestarke Geldanlage präsentieren.

 

Verbraucher beschweren sich zunehmend über Anbieter, die mit Geschäften zu Bitcoins und anderen Kryptowährungen in dubiose Investitionen locken. Die Marktwächterexperten der Verbraucherzentrale Hessen untersuchen aktuell Beschwerden zu knapp 20 verschiedenen Anbietern und sechs Währungen. Auch hinter solchen Angeboten könnten sich verbotene Schneeballsysteme verbergen.

 

Als Schneeballsystem werden Geschäftsmodelle bezeichnet, die zum Funktionieren eine ständig wachsende Anzahl an Teilnehmern benötigen, für die man "Kopfgeld" bekommt, analog einem den Hang hinab rollenden und dabei stetig anwachsenden Schneeball. Gewinne für Teilnehmer entstehen beinahe ausschließlich dadurch, dass Sie neue Teilnehmer werben, die wiederum Geld investieren, ohne jegliche Dienstleistung oder ein Produkt zu erhalten.