Geht es Ihnen auch so? Sie treffen jemanden und Ihnen fällt der Name partout nicht ein? Dabei haben Sie ihn auf der Zunge. „Das Namensgedächtnis lässt sich trainieren“, sagt die Gedächtnistrainerin Christiane Stenger. „Wir können uns weit mehr merken, wenn wir unser Gehirn mit kurzweiligen Dingen beschäftigen.
Je mehr wir unser Gehirn fordern, desto mehr fördern wir es. Also ruhig einmal wieder eine Rechnung im Kopf nachrechnen und den Einkaufszettel im Kopf abspeichern. Setzen Sie sich an Ihrem Esstisch oder in Ihrem Wohnzimmer öfters einmal an einen anderen Platz und sehen Sie Ihre Wohnung aus einer anderen Perspektive. Auch das bringt Sie auf andere Gedanken. Und noch eines: Es ist nie zu früh und nie zu spät, das Gedächtnis zu trainieren.“
Namen und Gesichter merken
Zum Einprägen von Namen und Gesichtern gibt es hilfreiche Tipps. Wichtig ist, die Person zunächst genau zu betrachten und sich ein besonderes Merkmal des Gesichts einzuprägen und mit dem Namen zu verknüpfen. Auch für den Namen sollte man versuchen, eine passende Assoziation zu finden.
Ein Beispiel: Walter Schmitz – Für sein weises Alter hat Herr Schmitz ein sehr verschmitztes Lächeln.
Üben Sie das Einprägen von Namen und Gesichtern, indem sie sich z. B. beim Zeitunglesen Fotos und Namen von Ihnen unbekannten Personen einprägen.
Schwierige Namen können Sie sich merken, indem Sie den Wörtern oder einzelnen Silben Bilder zuordnen und zu einer kleinen Geschichte verbinden. Bei Anke Wasikowski zum Beispiel erinnert Sie vielleicht die Nase an einen Anker. Dem Nachnamen könnte man die Begriffe Vase, kochen und Ski fahren zuordnen. Stellen Sie sich also vor, wie Anke Wasikowski kleine Anker-Nudeln in einer Vase kocht, während sie Ski fährt.
Dies alles kommt Ihnen vielleicht etwas seltsam vor. Doch allein die Tatsache, dass Sie genauer auf den Namen achten und etwas intensiver darüber nachdenken, wie man ihn visualisieren könnte, wird dazu führen, dass Sie sich leichter an Namen und Gesichter erinnern.
Christiane Stenger