Kompliment Frau Gleichstellungsbeauftragte, das ist eine reife geistige Leistung!

Heute ist der Weltfrauentag. Eigentlich soll er zu mehr Gleichgerechtigkeit zwischen Frauen und Männern anregen. Am Arbeitsplatz, bei der Bezahlung, aber auch in der Familie. Doch viele Frauen, so liest man heute in den sozialen Medien, wollen einen solchen Frauentag gar nicht. Sie halten es schlicht für schwachsinnig in die Gedenktage der Siebenschläfer, Gänseblümchen oder der deutschen Eiche eingereiht zu werden. Weltfrauentag sollte in den Köpfen der Männer jeden Tag sein!

Dass die Sache mit der Gleichstellung anscheinend trotzdem ein wichtiges Thema ist, erkennen wir daran, dass sich die Bundesregierung eigens eine Gleichstellungsbeauftragte leistet. Die Bundesländer, Städten und Gemeinden, große Firmen und öffentliche Einrichtungen haben einen Gleichstellungsbeauftrage/n. In Sachen Lohngerechtigkeit kommt man allerdings nicht voran.

 

Dafür wird aber hart um Quoten gekämpft: Mehr Frauen in Führungspositionen zum Beispiel ist eine der ganz großen Errungenschaften der Bundesregierung. Neue Aufsichtsratsposten der 100 Großunternehmen müssen künftig mit einer Frauenquote von 30 Prozent besetzt werden. Vieleicht gerade einmal 100 Frauen also, die in den nächsten Jahren in die Aufsichtsräte aufrücken sollen.

 

Bei den Bundesbehörden sollen Aufsichtsratsgremien sogar zu 50 Prozent von Frauen besetzt werden. Wir dürfen gespannt sein, wie die Quote bei der kommenden Vergabe der Ministerposten in Berlin aussehen wird. 50 Prozent Ministerinnen? Wohl eher nicht!

 

Aber noch ist ja nicht alles verloren: Die derzeitige Gleichstellungsbeauftrage im Bundesfamilienministerium, Kristin Rose-Möhring (SPD) zerbricht sich den Kopf darüber, wie der latent frauenfeindliche Text unserer Nationalhymne zu entmännlichen ist. Sie möchte durchsetzen, dass die deutsche Nationalhymne, weil frauenfeindlich, geändert werden soll. Aus „Vaterland“ nun „Heimatland“ werden und statt „brüderlich mit Herz und Hand“ sollen wir künftig „couragiert mit Herz und Hand“ singen.

 

Kompliment Frau Gleichstellungsbeauftragte, das ist eine reife geistige Leistung! Das Gleichberechtigungsthema kommt damit in unserem Land sicher einen großen Schritt weiter.