Burnout (Belastungsdepression) und Depression werden laut WHO in den nächsten Jahren die häufigsten Krankheiten sein. Treffen kann es jeden, vermehrt aber die Leistungsträger. Die Fehlzeiten sind heute schon enorm.
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Burnout und Depression haben eines gemeinsam: in beiden Fällen sinken die Stimmungshormone Serotonin und Nordadrenalin im Gehirn deutlich ab. Das Erste sorgt für die gute Laune, das Zweite für
den Antrieb. Wenn diese mentalen Rückwindhormone weniger produziert werden, steigt die gefühlte
(Arbeits-) Belastung. Dadurch steigt dann das Stresshormon Cortisol im Blut an, welches in der Folge wiederum die Produktion der Rückenwindhormone hemmt – und der Teufelskreis beginnt. Wichtig zu
wissen: Burnout und Depression sind kein Zustand, sondern ein Prozess, der sich über Monate entwickelt. Bei Frauen werden diese Krankheiten fünfmal häufiger diagnostiziert, Männer bringen sich
fünfmal häufiger um. Noch hat die Krankheit einen Makel. Dabei ist Depression eine chemische Veränderung im Gehirn – und kein Versagen.
Durch einen speziellen Bluttest kann man frühzeitig feststellen, ob man gefährdet ist zu erkranken. Falls die Hormonproduktion sinkt, kann man durch die gezielte Gabe von gehirnaktiven
Aminosäuren in Form von nebenwirkungsfreien Nahrungsergänzungen gegensteuern. Diese erfreuliche Erfahrung mache ich jeden Tag in meiner Praxis. Und nur so bekämpft man die Ursache der Krankheit
und nicht das Symptom, wie das die chemischen Serotoninwiederaufnahmehemmer machen. Deren Verbrauch ist im letzten Jahr um 30 % gestiegen. Leider werden in der herkömmlichen Medizin weder die
Hormone noch die gehirnaktiven Aminosäuren im Blut gemessen. Dabei sind diese Zusammenhänge wissenschaftlich längst bekannt. Das Wissen wird nur nicht angewandt. Das beklagte schon Max Plank: "Es
dauert nicht 30 sondern 60 Jahre, bis sich neue wissenschaftliche Ansätze durchsetzen. Denn nach den Professoren müssen erst noch ihre Schüler sterben".
Grundsätzlich gilt: Messen Sie Ihre Blutwerte und objektivieren Sie dadurch Ihren Stresspegel. Gönnen Sie sich regelmäßige Pausen und reflektieren Sie über Ihr Leben! Jeder Maler, der sein
Lebenswerk malt, steigt auf die Leiter um ein Stück an seinem Bild zu arbeiten. Danach steigt er wieder herunter
und betrachtet sein Werk als Ganzes, bevor er wieder weiter malt. Wir dagegen stehen meist auf der Leiter, ohne uns zurück zu lehnen und unser Gesamtkunstwerk Leben als Ganzes zu erfassen und zu
gestalten. Und eines sollten Sie sich immer merken: Wenn man den ganzen Tag nur arbeitet, dann kann das kein Zeichen für Intelligenz sein!
Dr. med. Michael Spitzbart
dr.spitzbart.com