Dubiose Finanzvertriebe ködern Arbeitssuchende mit Jobangeboten – in Wahrheit geht es aber um Verträge für Geldanlagen oder für Versicherungen. Das schildern Betroffene den Verbraucher-zentralen. Auffällig sind vor allem Beschwerden zur A-FIN GmbH (früher AFD Allgemeiner Finanzdienst GmbH). Aber auch von Anderen hat es schon Inserate in Zeitungen, Portalen und sogar in der Jobbörse der Agentur für Arbeit gegeben.
Was nach einem normalen Stellenangebot aussieht, kann sich als Masche unseriöser Finanzfirmen herausstellen. Reagieren Sie auf solche Jobangebote, geht es dann erst einmal um ganz andere
Themen.
Von der A-FIN GmbH schildern Verbraucher das den Marktwächtern so: "Bewerber sollten mit einem Geldanlagencheck erst einmal ihre eigenen Finanzen in Ordnung bringen – zum Beispiel
Riester-Verträge und Lebensversicherungen kündigen, um das Geld anschließend in riskante Beteiligungen zu investieren", berichtet Wolf Brandes, Teamleiter des Marktwächter-Schwerpunkts Grauer
Kapitalmarkt bei der Verbraucherzentrale Hessen.
Arbeitssuchende im Visier
Recherchen der Marktwächter deuten darauf hin, dass diese Masche kein Einzelfall ist. Auch andere Finanzvertriebe fielen in der Vergangenheit dadurch auf, dass sie Bewerber mit Stellenangeboten
lockten, sie zum Offenlegen ihrer finanziellen Verhältnisse bewegten und eine Jobperspektive an riskante Anlagen des Grauen Kapitalmarktes oder den Abschluss von Versicherungen koppelten.
Die Firmen sprechen damit gezielt Arbeitssuchende an, die sich Hoffnung auf eine feste Anstellung machen.
Statt eines Bürojobs geht es dann um Weitervermittlung
Die versprochene Arbeit ist dabei in der Regel nicht – wie inseriert – eine Bürotätigkeit, sondern die Weitervermittlung von Finanzprodukten. Vornehmlich sollen die Bewerber ihrerseits
Beteiligungen an Freunde und Familienangehörige vermitteln.
Wir raten: Bei Jobangeboten, die mit Geldanlagen verknüpft sind, sollten Sie generell vorsichtig sein. Wer seine Ersparnisse in Beteiligungen anlegt, riskiert im schlimmsten Fall den
Totalverlust.
Verbraucherzentrale NRW