Nikotin ist das wohl bekannteste Gift des Tabaks. Über die Lunge kommt es in sekundenschnelle im Gehirn an und dringt dort in das „autonome Nervenzentrum“ ein, was dann den Herzschlag beschleunigt. Auch die Leber schüttet die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin aus. Umso interessanter, dass wir das Rauchen als "Entspannungsmaßnahme" konditioniert haben, was wohl daran liegen mag, dass einige andere Hormone herbeikitzelt.
Dopamin unterdrückt den Appetit, Acetylcholin macht wach, Serotonin hebt die Stimmung, Endorphine reduzieren Angst und Stress. Aber aufgepasst: Bei täglich 20 Zigaretten kommen etwa 40mg des Nervengifts im Körper an. Würde man diese Menge Schlucken, wäre das sofort tödlich. Deshalb sollte aus Tabak auch keine Tee gebraut werden…
Stress lass nach – oder doch nicht?
Die Hormone hemmen also nicht nur den Appetit, sondern kurbeln auch den Stoffwechsel zusätzlich an. Wer raucht, kommt schnell auf ein kalorisches Defizit von 200 Kalorien. Da zusätzlich die
Geschmacksnerven eingeräuchert werden, verliert sich auch der Geschmack am Essen. Der gustatorische Karneval bleibt aus und die Kalorienlieferanten links liegen, denn die Droge Nikotin verursacht
schneller ein Gehirnfasching als süße Teilchen. Zumindest bei starken Rauchern.
Wird das Räuchern der Geschmackknospen eingestellt, was weniger Adrenalin aus der Nebennierenrinde rausschwappen lässt, fährt der Stoffwechsel etwas herunter. Verbrauchen wir bei gleicher
Kalorienzufuhr täglich rauchentwöhnt z.B. nur 100 Kalorien weniger, wandern das entstehende Kalorienplus in den Fettmatsch. Hochgerechnet pro Jahr macht das einen rein rechnerischen Zugewinn von
kuscheligen fün Kilogramm!
Geschmacksknospen-Dornröschen
Rauchlos werden die Geschmacksknospen im Mund wieder von unzähligen Aromen in unserem Essen wachgeküsst. Das Essen schmeckt plötzlich viel besser. Und dann langen wir beherzt zu. Weg von der
Droge Nikotin, hin zum kulinarischen Inferno. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, sich mit dem Thema Ernährung bestenfalls schon vor Beginn der Entwöhnung auseinanderzusetzen. So startet die
Gegenstrategie "Figurerhalt" schon beim Einkauf: Wer besinnungslos und unwissend die Inhalte der Naschregale und Fertigfutterabteilung in den Einkaufskorb umlagert, lässt der Figur keine Chance.
Was einmal Zuhause liegt, verschwindet bald danach mit Umweg über den Verdauungstrakt in der Naschplauze.
Mehr Eiweiß – höhere Muskeldichte!
Muskeln verbrennen rund um die Uhr Kalorien. Auch nachts, während du schläfst. Wenn du deiner Ernährung grundsätzlich mehr Eiweiß zuführst, dazu ein klein wenig Zeit aufwendest, um
herumzuhampeln, dann verdichten sich deine Kalorienfresser. Dann wird aus dem Räucherfleisch stoffwechselaktive, figurformende Masse. Die Glückshormone werden dann nicht durch Einäscherung der
Lunge erzeugt, sondern durch Figur-Komplimente, mehr Lebenskraft und eine schnellere Regenration aus ihrem Versteck gelockt. Investiere das eingesparte Geld in hochwertiges Essen. Lass es dir
schmecken. Dann wird auch die Rauchentwöhnung viel einfacher…
Patric Heizmann
www.ich-bin-dann-mal-schlank.de