Eine alte Geschichte: Eduard arbeitet in einer Fabrik. Er wohnt aber am anderen Ende der Stadt. Jeden Morgen geht er zu Fuß zur Arbeit und stoppt auf halber Strecke an einem
Juweliergeschäft. Dort steht eine schöne alte Uhr im Schaufenster, nach der er seine Uhr stellt. Jeden Tag das gleiche Ritual.
Eines Tages spricht ihn der Juwelier an und erkundigt sich danach, was er denn jeden Morgen vor seinem Schaufenster mache. Eduard erklärt ihm, dass er Vorarbeiter in der Fabrik sei und dafür verantwortlich, dass die Mittagssirene pünktlich um zwölf Uhr ertönt. Daher stelle er seine Uhr jeden Morgen nach der schönen alten Uhr im Schaufenster.
Darauf entgegnet ihm der Juwelier: "Das ist interessant. Seit Jahren stellen wir die Uhr nach Ihrer Mittagssirene!" Wonach stellen Sie Ihre Uhr? Woran orientieren Sie sich? Viele Menschen stellen
ihre Uhren nach den Uhren anderer. Viele Menschen orientieren sich an den Resultaten anderer. Man sagt: "Wer nicht für seine Ziele arbeitet, der arbeitet automatisch für die Ziele anderer!"
Und im Vertrieb? Woran orientieren Sie sich? Stellen Sie Ihre Uhr nach
…dem, was Ihnen in der Einarbeitung gesagt wurde, was richtig und möglich ist?
…dem, was Ihnen Ihre Führungskraft sagt, was richtig und möglich?
…dem, was Ihnen Ihre Kollegen erzählen, was richtig und möglich ist?
…dem, was die Presse schreibt, was in Ihrem Markt richtig und möglich ist?
…dem, was Sie in Ihrem Kopf als limitierende Glaubenssätze verankert haben, was richtig und möglich ist?
Hinterfragen Sie gerade im Vertrieb, was richtig und was möglich ist: Arbeitsweise, Argumentation, Preise, Sortiment, Kundengruppen, Potenziale usw. Wer als Verkäufer seine Uhr nach anderen
stellt, bleibt meist im Mittelmaß hängen. Wer macht, was alle machen, bekommt, was alle bekommen! Willkommen im Mittelmaß! Oder: Wonach stellen Sie Ihre Uhr?
Dirk Kreuter
https://dirkkreuter.com