Ferienhaus gemietet - aber das Haus gibt es nicht

Viele planen jetzt ihren Sommerurlaub. Ganz groß im Trend sind Ferienhäuser und -wohnungen. Im Internet ganz easy zu buchen. Allerdings kann das ganz schlimm ins Auge gehen. Man kommt am Urlaubsort an und das gemietete Ferienhaus gibt es gar nicht.

Viele Urlauber buchen ihre Ferienunterkunft im Internet. Doch Vorsicht: Immer wieder inserieren dort Betrüger verlockende Angebote, um Interessenten abzuzocken. Eine Betrugsmasche setzt dabei sogar auf ein persönliches Treffen. "Urlauber sollten vorsichtig sein, wenn ein Vermieter Barzahlung möchte und für die Übergabe der Haus- oder Wohnungsschlüssel einen Treffpunkt abseits des Feriendomizils vorschlägt", sagt Michael Urban, Schadenexperte beim Infocenter der R+V Versicherung.

 

Fast jeder dritte Deutsche hat Angst davor, Opfer eines Betrugs zu werden. Doch immer wieder fallen Verbraucher auf Lockangebote von Betrügern herein - etwa bei der Buchung einer Ferienunterkunft. Ein besonders hinterlistiges Vorgehen: Die Verbrecher verabreden sich mit ihren Opfern auf einem Parkplatz, um die Miete für das Ferienhaus oder die Wohnung persönlich in Empfang zu nehmen und gegen den Schlüssel zu tauschen. Das böse Erwachen kommt danach: Der Schlüssel passt bei der angegebenen Adresse nicht - und der angebliche Vermieter ist nicht mehr erreichbar. "Durch den persönlichen Kontakt schöpfen die Urlauber keinen Verdacht. Und meistens hat es im Vorfeld schon nette Telefonate gegeben. "

Urlauber sollten grundsätzlich vorsichtig sein, wenn sie eine Ferienunterkunft im Internet buchen. Dazu gehört, sich umfassend über den Anbieter zu informieren und die kompletten Kontaktdaten zu erfragen. Hellhörig sollten sie beispielsweise sein, wenn die Angaben des Vermieters unvollständig sind und er zum Beispiel nur eine Handy-Nummer, aber keine Anschrift angibt.

Zudem sollten Urlauber die Immobilie überprüfen, etwa ob die angegebene Adresse wirklich existiert. Das geht im Internet über Satelliten-Fotos und Urlaubsforen oder über Vermittlungsagenturen oder Ferienhausverbände.

Vorsicht bei vermeintlichen Schnäppchen: Bei Auffälligkeiten den Preis mit Objekten in einer ähnlichen Lage vergleichen. Keine hohen Anzahlungen leisten - Experten empfehlen zwischen zehn und 30 Prozent des Mietpreises.

Nie per Geldtransfer zahlen. Empfehlenswert ist das Lastschriftverfahren, da hier im Betrugsfall das Geld zurückgefordert werden kann. Auf Nummer sicher geht, wer ein Ferienhaus über ein Reisebüro - auch im Internet - bucht.