Nahrungsergänzung: Gesundheitsrisiken durch zu wenig Information?

Die Verbraucherzentralen und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wollen in Sachen Nahrungsergänzungsmittel Klartext sprechen und haben ein neues Internetportal vorgestellt, das Verbrauchern verlässliche Informationen über Risiken und einen möglichen Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln geben soll. "Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren zu wenig über diese Produkte und unterschätzen daher die Risiken", heißt es in einer Pressemeldung der Verbraucherzentrale.

"Der Großteil der Bevölkerung Deutschlands ist ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Dennoch wird in Deutschland jährlich mehr als eine Milliarde Euro für Nahrungsergänzungsmittel ausgegeben. Jeder dritte Befragte nimmt Nahrungsergänzungsmittel ein", so Roland Scharathow, Projektleiter Ernährung der Verbraucherzentrale Berlin, zu einer aktuellen repräsentativen forsa-Umfrage der Verbraucherzentralen. "Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren zu wenig über diese Produkte und unterschätzen daher die Risiken."

 

Dem entgegnet der NEM-Verband (Verband mittelständischer europäischer Hersteller und Distributoren von Nahrungsergänzungsmitteln & Gesundheitsprodukten e. V.): "Verbraucher dürfen darauf vertrauen, dass bei Einhaltung der auf den Produkten angegebenen Verzehrsempfehlungen ein Gesundheitsrisiko nach aktueller Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit ausgeschlossen ist. Es ist Unsinn, wenn vor dem Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln gewarnt wird. Denn dabei wird oftmals dargestellt, dass eine 'Überdosierung von Vitaminen und Mineralstoffen zu schweren Krankheiten, wenn nicht gar zum Tod führen kann'. Dabei wird allerdings verschwiegen, dass es sich bei solchen 'angenommenen Überdosierungen' um Mengen handelt, die kein Mensch gezielt oder ausversehen zu sich nehmen kann oder wird. Die Verbraucher dürfen darauf vertrauen, dass bei Einhaltung der auf den Produkten angegebenen Verzehrempfehlungen ein Gesundheitsrisiko nach aktueller Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit ausgeschlossen ist."

 

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