Onlinekriminelle suchen nach immer neuen Wegen, wie sie arglose Internetbenutzer betrügen oder mit Malware infizieren können. Während die meisten von uns mit den letzten Weihnachtseinkäufen und der Organisation ihrer Feierlichkeiten befasst sind, machen sich Malware-Entwickler und Betrüger unsere abgelenkten Gedanken zunutze.
Die Vorweihnachtszeit eignet sich ideal, um klassische Betrügereien mit verlockenden Angeboten zu verschnüren. Wie könnte man auf der Suche nach dem perfekten Geschenk auch der Verlockung
widerstehen, die E-Mail mit dem Rabattgutschein zu öffnen oder auf das einmalige Angebot zu klicken?
Emsisoft hat für Sie typische Weihnachtsbetrügereien zusammengestellt, vor denen Sie sich in Acht nehmen sollten:
Fragwürdige Reiseangebote zum Abgreifen von Kreditkartendaten
Sie möchten die Feiertage gern woanders verbringen? Leider ist es allseits bekannt, dass Reisen zur Weihnachtszeit besonders teuer sind. Sollte bei Ihrer Suche ein Angebot zu gut klingen, um wahr
zu sein, dann ist es das wahrscheinlich auch. Kaufen Sie NIEMALS Reisen über eine E-Mail, die auf die Website eines Drittanbieters führt. Hüten Sie sich vor unechten Reiseanbietern, die eine
Zusammenarbeit mit großen Airlines vorgaukeln. Überlegen Sie sich immer sorgfältig, wo Sie Ihre Kreditkartendaten eingeben. Nutzen Sie zum Beispiel Google Earth und Street View am angeblichen
Standort des Hotels, um zu überprüfen, ob es tatsächlich existiert. Auf Bewertungsseiten wie TripAdvisor können Sie vor der Buchung außerdem nachlesen, welche Erfahrungen andere Reisende mit
Fluglinien, Reiseanbietern und Hotels gemacht haben.
Geschenkkarten mit falschen Cashback-Belohnungen
Kostenlose Beigabe gefällig? Wer würde zu einem Schnäppchen schon Nein sagen. Lassen Sie sich nicht von E-Mails täuschen, die kostenlose Weihnachtsgeschenkkarten anbieten. scam-detector.com
meldet: „Betrüger senden Massen-E-Mails, in denen sie die Empfänger um die Teilnahme an einer Umfrage bitten und als Belohnung Geschenkkarten anbieten. Sie geben sich dabei als Handels- und
Fastfoodketten aus und verwenden dazu sogar die Originallogos. Zuletzt wurden Marken wie Walmart, Sam’s, Kohl’s, Costco, McDonald’s und Amazon missbraucht.“
Sobald Sie die Umfrage abgeschlossen haben, wird Ihnen angezeigt, was Sie gewonnen haben. Sie müssen lediglich Ihre Kreditkartendaten eingeben, um die Bearbeitungsgebühr in Höhe von 1 USD zu
bezahlen, und schon gehören die Preise Ihnen. Ihre Belohnung fällt dann jedoch lediglich in Form eines leeren Kreditkartenkontos aus.
Auf Facebook geben gefälschte Profile ebenfalls vor, mit großen Marken zusammenzuarbeiten. Auch hier erhalten Sie angeblich Geld oder Geschenkkarten, wenn Sie die Seiten mit „Gefällt mir“
markieren oder Umfragen ausfüllen. Sobald Sie Ihre Daten dann eingetragen haben, werden Sie mit Werbe-E-Mails, Spam und wer weiß, was noch zugemüllt.
Gooligan macht neue Android-Geräte unsicher
Unter dem Weihnachtsbaum ist auch ein neues Smartphone dabei? Wenn weltweit die neuesten Handys ausgepackt werden, nehmen auch die App-Downloads wieder rasant zu. Ideale Bedingungen für
Malware-Befall über Drittanbieterseiten. Gooligan erreichte zuletzt epidemische Ausmaße. Das Hacker-Tool lädt zur Steigerung der Werbeeinnahmen Malware auf das Gerät. Laden Sie Apps daher nur
über Google Play oder Apples App Store herunter, da sie über integrierte Malware-Filter verfügen.
Falsche Onlineshops verbreiten Malware
Sie suchen für Ihre Geschenke noch ein paar Online-Schnäppchen? In der ganzen Weihnachtshektik fallen nicht wenig Online-Käufer auf Seiten herein, die Designer-Mode oder Markenparfums zu
Sonderpreisen anbieten, sich jedoch als Malware-Schleudern entpuppen. Hüten Sie sich vor Shops, die Sie zum Kauf auf Drittanbieterseiten weiterleiten, und kaufen Sie nicht über Werbe-Pop-ups.
Phishing-Betrug durch Spendenaufrufe angeblicher Wohlfahrtsverbände
Sie möchten zum Jahresende etwas zurückgeben? Jedes Jahr rufen angesehene Stiftungen zu Weihnachtsspenden auf. Nehmen Sie sich jedoch vor falschen Hilfsorganisationen oder Personen in Acht, die
ihre Zugehörigkeit zu diesen Stiftungen nur vortäuschen. Ähnlich wie bei der Betrugsmasche zum technischen Support erhalten Sie einen Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes
oder von Save the Children, der um Spenden für den jährlichen Weihnachtsaufruf bittet. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob der Anrufer vertrauenswürdig ist, legen Sie einfach wieder auf und
rufen Sie direkt beim Roten Kreuz an. Sie können natürlich auch persönlich oder über die Original-Website der gewünschten Organisation spenden.
Gefälschte E-Mails zu fehlgeschlagener Lieferung mit bösartigen Links
Sie warten händeringend auf eine Bestellung? Gefälschte E-Mails, laut denen Ihr Paket angeblich nicht zugestellt werden konnte, enthalten Links zur Installation von Malware. Die Betrüger geben
sich dabei als FedEx, UPS und andere bekannte Kurierdienstleister aus oder geben gar kein Unternehmen an. Dies ist eine der häufigsten Methoden zur Malwareverbreitung. Sollten Sie auf eine
Lieferung warten, öffnen Sie derartige E-Mails nicht, sondern wenden Sie sich bei Fragen direkt an den Lieferdienst.
Gefälschte Bank-E-Mails bitten um vertrauliche Informationen
Sie haben eine E-Mail von Ihrer Bank erhalten, in der Ihnen durch Anklicken eines Links Ihre Weihnachtsbelohnung versprochen wird? Achtung: Ihre Bank wird Sie niemals per E-Mail um Ihr Kennwort
oder Ihre Kreditkartendaten bitten und auch nicht auf eine andere Seite umleiten, um sich beim Online-Banking anzumelden.
Noch einmal: Ihre Bank wird Sie niemals per E-Mail um Ihr Kennwort oder Ihre Kreditkartendaten bitten und auch nicht auf eine andere Seite umleiten, um sich beim Online-Banking anzumelden.
Sollten Sie eine derartige E-Mail erhalten haben, wenden Sie sich sofort an Ihre Bank. Die dort für Betrugsfälle zuständigen Mitarbeiter werden dann Ihre Karten auf ungewöhnliche Aktivitäten
überprüfen.
Unechte Freunde verbreiten Malware in sozialen Netzwerken
Sie erhalten unerwartet Nachrichten auf Facebook? Hüten Sie sich vor Freundschaftsanfragen von Personen, die Sie nicht kennen oder das Profil von Ihren Freunden kopiert haben könnten. Diese
Betrüger verbreiten nicht nur Malware, sondern versuchen auch, Ihnen persönliche Informationen für weitere Tricksereien zu entlocken. Sollten Sie Zweifel haben, blockieren Sie das Profil und
melden Sie es an Facebook.
Weihnachtslotterien preisen falsche Gewinne an
Wer hätte zu dieser Zeit des Jahres nicht auch gern etwas mehr im Geldbeutel? Doch Vorsicht vor Lotteriebetrug. Es ist immer dieselbe Masche: Sie werden über eine E-Mail informiert, dass Sie
einen ungewöhnlich hohen Geldbetrag gewonnen haben. Um diesen zu erhalten, müssen Sie lediglich eine kleine Bearbeitungsgebühr bezahlen. So verlockend es auch klingen mag, lohnt es sich doch nie.
Sobald der Betrüger Ihre Kreditkarteninformationen hat, bereitet ihm nur die Verfügungsgrenze Ihrer Karte ein Ende.
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