Jörg Wittke gehört zweifelsfrei zu den erfolgreichen Networkern, die alles mit Inbrunst verkaufen können, zumindest solange die Kasse stimmt. Das hat er in den letzten gut 10 Jahren bei einer ganzen Reihe von Network-Marketing-Unternehmen immer wieder unter Beweis gestellt: Forever Living Products, Xango, Nova Nutria, Dubli, Adonia, ForverGreen
Bei jedem neuen Start sprach Wittke von einem Millionending, einem Lebenswerk, von der finalen Station seiner beruflichen Laufbahn, seinem Traum einer "neuen Heimat".
Dass sich die Träume dann immer nicht erfüllten, lag "natürlich nicht an ihm", immer waren andere an zurückgehenden Einkünften und Zerwürfnissen schuld. Wobei Jörg Wittke schon danach geschaut
hat, dass ihm der Einstieg in eine andere „neue Heimat“, in welcher Form auch immer, entsprechend versüßt wurde. Schließlich war er jemand in dieser Branche und hatte einen Tross um sich, den er
immer wieder überzeugen konnte, dass woanders die Wiesen grüner und die Geschäfte einfacher und vor allen Dingen viel lukrativer sind.
Noch während Wittke ForeverGreen gegenüber der Network-Karriere als das Traum MLM-Unternehmen darstellte, hörte die Redaktion, dass er sich mit dem Aufbau eines gigantischen Vertriebs im Bereich
der "Kryptowährung" beschäftige. Hier werden von einer Reihe verschiedener Networks gebetsmühlenartig mögliche Gewinne in Aussicht gestellt, die schwindlig machen.
Ob das ganze Gezocke mit OneCoin, BitCoin oder wie die anderen Coin MLM-Modelle auch heißen, eine große Geldumschichtungsanlage ist, bei der einige wenige Kasse machen und die anderen leer
ausgehen, wird sich zeigen. Die europäische Justiz ermittelt in alle Richtungen und es dürfte eine Frage der Zeit sein, bis die Finanzbehörden bei den Einzahlern anfragen, wo diese Gelder
herkommen.
Es ist zudem davon auszugehen, dass sich die Finanzämter freuen, wenn sie bei ihren Internetstreifzügen lesen, dass mit der "Kryptowährung" Millionen im Vertrieb und durch sogenannte
Wertsteigerungen verdient werden können. Wobei es wohl nicht beim freuen bleiben dürfte, wenn diese Gelder nicht versteuert sein sollten.
Wie dem auch sei: Jörg Wittke sitzt in Dubai und arbeitet am "Geschäft seines Lebens".
Mal sehen, wie lange es dieses Mal dauert bis er die nächste, "neue Heimat" findet, oder wegen "unsäglichem Reichtum durch Kryptogeschäfte" nie mehr etwas arbeiten muss.