Die Network-Marketing Glücksritter-Liga

Einer der erfolgreichsten Networker Deutschlands meinte kürzlich: „Ich habe den Eindruck, dass heutzutage alle nur noch nach dem neuesten heißen Deal Ausschau halten. Auf diese Weise wird ständig von Firma zu Firma gewechselt. Aber unsere frühere Idee, dass man sich mit Network Marketing ein dauerhaftes Geschäft aufbaut, welches man eines Tages vielleicht sogar vererben kann, gerät neben dieser Abzockerei völlig in den Hintergrund.“

 

Sind wirklich „alle“ nur auf der Suche nach dem neuesten Deal?

Vermutlich nicht. Aber auf einige Networker trifft dies sicher zu. Und ein Teil dieser Menschen verbucht damit sogar finanzielle Erfolge: Wer schnell genug, intensiv genug und überzeugend genug arbeitet, kann auch in einer Firma, die nach ein oder zwei Jahren wieder zusammenbricht, gutes Geld verdienen. Dass dies nicht im eigentlichen Geist von Network Marketing entspricht, ist zwar offensichtlich, wollen wir aber für einen Moment beiseitelassen.

 

Natürlich bleibt bei dieser „Crash & Burn“-Methode eine große Gruppe enttäuschter Menschen zurück, die entweder nicht als erste dabei waren. Oder die einfach nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügt haben, schnell genug nachzumachen, was diese „Führungskräfte“ vorgemacht haben. Welchen Schaden diese enttäuschten Menschen unserer Branche zufügen – und welchen Schaden unsere Branche eventuell auch diesen Menschen zugefügt hat – können wir täglich in vielen Kommentarseiten und Internetforen lesen.

 

Lassen Sie uns aber auch die andere Seite betrachten:

Denken Sie an ein Unternehmen, dessen Angebot zwar „langweilig“ klingen mag. Das aber schon zehn, vielleicht sogar zwanzig oder dreißig Jahre am Markt ist und bewiesen hat, dass es langfristig und international erfolgreich sein kann. Ein Unternehmen, das nicht nur über eine umfassende und ausgereifte Produktpalette verfügt, sondern auch über ein gut organisiertes System für Seminare, unterstützende Werkzeuge und ein funktionierendes Miteinander.

 

Für manchen „Insider“ mag dieses Angebot nicht besonders verlockend klingen:

„Da kann ich ja nicht bei den Ersten dabei sein!“; „Das sind alles nur verkrustete Strukturen, in denen noch alles so laufen soll wie im letzten Jahrtausend!“ ; „Da kann man gar nichts mehr mitgestalten!“ – dies sind Sätze, die wir von Networkern an aus der Glücksritter-Kategorie zu hören bekommen werden. Und ja, diese Äußerungen mögen aufs Erste nachvollziehbar klingen. Und ja, ich weiß, dass es ein paar Statistiken von ein paar Networkern gibt, die tatsächlich als Erste eingestiegen und Millionär geworden sind.

 

Bedeutet dies nun, dass man auf keinen Fall bei einer neuen Firma einsteigen und sich immer nur für ein etabliertes Unternehmen entscheiden sollte? Kommt darauf an . . .

 

Robert Pauly

 

www.mlm-training.com